[PK/MR] Drei Zähler nahmen die Viernheimer Frauen am Sonntag aus Ubstadt-Weiher gegen den Tabellenvorletzten SV Zeutern mit. Dabei hatte die erste Hälfte ein sehr mäßiges Niveau, erst im zweiten Durchgang zeigten die Hessinnen ihr Können und schossen den klaren Sieg heraus.
Der Start in die Partie war durchaus schwungvoll, bereits nach neun Minuten tauchte Annika Stellmacher frei vor Zeutern-Keeperin Nicklis auf und setzte die Kugel souverän ins linke untere Eck. Doch die Führung hatte nicht lange Bestand, Schiedsrichterin Melanie Bauer zeigte nach einem harmlosen Rempler im Viernheimer Strafraum auf den Punkt, Torjägerin Sophia Gebl versenkte den zweiten Nachschuss zum Ausgleich. In der Folge boten beide Teams fußballerische Magerkost, Zeutern fast ausschließlich mit langen Bällen und der Hoffnung auf Konter, Viernheim mit einer Vielzahl von Fehlern im Spielaufbau und nachlässig im Ausnutzen der sich bietenden Chancen. Ausnahme die 22. Spielminute, als Pauline Kloskalla am rechten Flügel in Szene gesetzt wurde, den Ball in den Rückraum passte, wo wiederum Stellmacher lauerte und sicher zur 2:1 Führung verwandelte. Dabei blieb es bis zur Pause.
Beide Teams starteten mit unverändertem Personal in die zweiten 45 Minuten, die in Rot spielenden Gäste allerdings mit wesentlich besserer Spielanlage und zielstrebigerem durchdachterem Passspiel. Das zahlte sich schnell aus. In der 47. Minute konnte Rossmannek eine scharfe Flanke von Annika Sonn nur noch ins eigene Gehäuse lenken, drei Minuten später wurde Alex Kuhn steil geschickt und vollendete zur beruhigenden 4:1 Führung. Im Anschluss stellten die Trainer auf das aus den letzten Spielen gewohnte 4-1-4-1 um und damit kam der Viernheim-Express richtig ins Rollen. Zwar verwandelte Hähnle noch ein Freistoßgeschenk direkt zum 2:4-Anschluss, die eingewechselte Pia Kielmann erhöhte aber postwendend mit einem Doppelschlag auf 6:2 aus Viernheimer Sicht. Die nach zweiwöchiger Verletzungspause ebenfalls eingewechselte Laura Schell erzielte das 7:2 (72.), bevor dann in den letzten Minuten die Gegenwehr der Gastgeberinnen vollends zusammenbrach. Luisa Weber (88.), Stellmacher zum Dritten (90.) und Kloskalla mit dem Schlusspfiff machten das Ergebnis zweistellig und taten etwas für die Tordifferenz.
Die Mädels trotz des klaren Sieges nicht in Feierlaune, vor allem die Vorstellung in der ersten Hälfte war sicher nicht das, was man sich vorgestellt hat. Trotzdem stehen am Ende drei Zähler und zehn geschossene Tore, das sicher auch nicht alltäglich und in der Endabrechnung vielleicht nochmal wichtig. Am nächsten Wochenende steht wieder eine Auswärtsfahrt auf dem Programm, Gegner ist die SG HD-Kirchheim, mit einem Sieg aus fünf Spielen derzeit Tabellenzehnter. Anstoss in Heidelberg ist am Sonntag, den 21.10. um 15:00 Uhr.