Mit drei Kleinbussen starteten die Frauen am Sonntag 11:00 Uhr in Richtung Obertürkheim; mit dabei eine kleine Fangemeinde. Zunächst musste Trainer Frank Schmid das Team nochmal umbauen. Kerstin Zettl war erkrankt, für sie rückte Jennifer Rühle ins Team. Theresa Ritz hat nach dem Aufwärmen gemerkt - es geht doch nicht. Silvia Böhm musste zuvor schon aus privaten Gründen absagen. So schrumpften dann auch auf der Bank die Alternativen.
Das Spiel startete bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem Kunstrasen mit dem Abtasten beider Teams, die zum ersten Mal aufeinander trafen. Nach ca. acht Minuten nahm der Gastgeber das Heft in die Hand und machte mehr Druck. Der VfB erzielte das 1:0, jedoch wurde aus abseitsverdächtiger Position vollstreckt, was der gut leitendende Schiedsrichter erkannte und das Tor nicht gab. Nach diesem Warnschuss wurden auch die Viernheimer etwas mutiger. Das nutzte Nicole Kratz in der 12. Minute mit einem Sonntags-Schuss: Aus ca. 22 Metern hielt sie drauf und der Ball schlug oben rechts bei Kim Stricklan im Tor ein. Er schien haltbar zu sein, aber der Blick in die Sonne machte jede Abwehrmöglichkeit zunichte. Eine Mütze könnte in solchen Situationen nützlich sein, wie manche Weltklasse-Torhüterinnen sie tragen.
Nach dem Treffer erhöhte sich der Druck weiter Richtung Viernheimer Tor. Kim Stricklan reagierte einige Male hervorragend, um den zweiten Treffer zu verhindern. Wenig Entlastung gab es beim Spiel nach vorne, da die Bälle zu hastig, ungenau und zu spät gespielt wurden. Nach einer Drangperiode des VFB kamen die Viernheimer immer besser ins Spiel. Svenja Lüger verfehlte das Tor knapp. Bei einer kleinen Eckballserie waren die TSV-Amicitia-Mädels dann nicht in der Lage, die Verwirrung der Gastgeber auszunutzen. In diese Phase setzten die erfahrenen Oberliga-Spielerinnen einen Konter, vollsteckten kurz vor der Pause durch Theresa Böble zum 2:0-Pausenstand.
In der zweiten Halbzeit wurde die Viernheimerinnen mutiger, störten den Gegner früher und zwangen ihn dadurch zu Fehlern. Die meiste Zeit bewegte man sich in der Obertürkheimer Hälfte, aber Zählbares entwickelte sich nicht. Beide Teams hatten einen Lattentreffer, Kim Stricklan rettete ein ums andere mal die Konter der Gastgeber. Einmal war sie jedoch machtlos, als erneut Böble zum 3:0 traf. Möglichkeiten für Viernheim waren da, Jasmin Rühle vergab in aussichtsreicher Position.
Maja Drinic hatte ihren ersten Einsatz für den TSV, erkämpfte sich öfters den Ball, jedoch fehlte der Abschluss oder finale Pass zur Mitspielerin.
Fazit: In der Oberliga hat man keine Zeit den Ball anzunehmen, der Ball kommt nicht zur Spielerin - da sind andere, die ihn haben wollen.
F.S.
Zum Team: Kampfgeist 100% Kondition 100% - nun muss die Selbstsicherheit wieder kommen, damit mehr Ruhe ins Spiel kommt. Das Spiel ohne Ball muss noch verfeinert werden, damit die Ballführende es wesentlich einfacher hat. Einige Male blitzte die spielerische Stärke auf, das war heute noch zu wenig, um die Gegner ernsthaft zu gefährden.
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