Mit 13 Mädchen war der TSV Amicitia beim Girls-Wanted-Soccerfestival in Frankfurt vertreten. Direkt neben der Commerzbank Arena verbrachten die Nachwuchsfußballerinnen einen ereignisreichen Tag – auf dem Platz, aber auch abseits des Feldes. Die Initiative „Girls Wanted“ hatte für den Mädchenfußballtag nämlich nur für das Sportliche gesorgt, sondern auch für ein klasse Rahmenprogramm. Neben Stationstraining und WM-Turnier für die rund 600 Teilnehmerinnen zwischen 8 und 16 Jahren gab es Verlosungen oder den Auftritt eines Fußball-Freestyle-Künstlers. Für die Nachwuchsfußballerinnen waren besonders die Talkrunden mit Frauenbundestrainerin Silvia Neid und den Nationalspielerinnen Dzsenifer Marozsan und Saskia Bartusiak interessant. Und wer Glück hatte, konnte sogar ein Autogramm seiner Idole ergattern.
Eine andere Welt- und Europameisterin war als Trainerin im Einsatz. Simone Laudehr vom 1. FFC Frankfurt, künftig bei den Frauen des FC Bayern am Ball, betreute eine Station bei den jüngsten
Fußballerinnen. Die drei Viernheimer Mädchen durften gleich zum Auftakt bei der Nationalspielerin ihr Können im Eins-gegen-Eins unter Beweis stellen. Auf allen vier Trainingsplätzen - die
Altersklassen waren mit speziellen Trikots in den Farben weiß, gelb, orange und blau gekennzeichnet – durchliefen die Spielerinnen die gleichen zehn Technikstationen und versuchten, in ihren
Gruppen viele Punkte bei den Übungen zu Schusstechnik, Koordination, Schnelligkeit und Zweikampf zu sammeln.
Nach der Mittagspause wurde in den einzelnen Altersgruppen die Mannschaften neu gemischt und eine Mini-WM ausgespielt. Die Viernheimerinnen blieben jeweils in einer Mannschaft zusammen und
schlugen sich auch sehr erfolgreich. Alle Teams erreichten das Halbfinale – aber alle Team verpassten auch den Einzug in das Endspiel. Immerhin konnten sich Michelle Siegle, Audrey Mas und Julia
Alter im kleinen Finale durchsetzen.
Bei der Siegerehrung wurden sie wie alle platzierten Mannschaften mit Medaillen dekoriert. Doch ganz am Ende räumte der TSV Amicitia noch einmal richtig ab. In jeder Altersklasse wählten die Trainer die beste Spielerin aus, die sich beim Stationstraining und in den Turnierspielen besonders hervorgetan hat und aufgefallen ist. Im „Team Orange“ der 12- 14-Jährigen wurde Audrey Mas wie schon im vergangenen Jahr als beste Spielerin geehrt. Und auch bei den Acht- bis Zehnjährigen jubelte Viernheim, hier wurde Emma Usler als beste Spielerin ausgezeichnet.
© Sandra Usler, Südhessen Morgen, 18.05.2016 (Text und Bilder)